Psychotherapie und Coaching

Ich war Jahre lang mit meinen Problemen mir selber überlassen. Mit 22 Jahren wagte ich es, bei einem bekannten Analytiker in Zürich eine Therapie anzufangen. Ich erhoffte mir endlich die Hilfe, meine Probleme mit meinen Eltern zu lösen. Leider stellte sich heraus, dass sich der Therapeut gar nicht für mich interessierte und ich die ganze Zeit während der Behandlung schlief.

So suchte ich weiter und machte über Jahre 14 weitere vergebliche Versuche bei Therapeuten verschiedenster Richtung. Ich musste enttäuscht feststellen, dass niemand auf meine Anliegen einging und ich wieder alleine dastand.

Nach meiner Arbeit als Volksschullehrer, begann ich nach einer Ausbildung am Psychoanalytischen Seminar 1979 in eigener Praxis als Psychotherapeut zu arbeiten. Bald merkte ich, dass diese Methode sich in der Praxis nicht bewährte und wurde endgültig gezwungen, meinen Weg alleine zu gehen. Ich studierte neben meiner Arbeit in der Praxis an der Universität Zürich, machte meine praktische Ausbildung im Ausland bei Therapeuten, die auch ihren eigenen Weg gingen.

 

Ich entwickelte eine eigene Methode und schon ganz früh in meiner Arbeit wurde ich mit der Traumatheorie und der jeweiligen Therapiemethode vertraut, als diese Thematik im Mainstream noch nicht angekommen war. Ich bin bis heute, nach 41 Jahren immer noch mit meiner Arbeit engagiert und das hat folgenden Grund:

Ich wollte einen Betrag leisten, dass ich anderen Menschen den schlimmen Weg der Einsamkeit ersparen möchte und ihnen die Möglichkeit geben, in professioneller Begleitung, und nicht alleine ihre Probleme zu lösen. Ich hoffe, dass ich auf meiner Webpage Ihnen genügend Informationen anbieten kann, um sich über meine Arbeitsweise zu orientieren. Arbeitet man in einem solchen emotional belastenden Beruf, dann muss man seiner Work-Life-Balance echt Sorge tragen.

Ich lebe schon Jahre lang in einer intakten Beziehung und mein Hobby sind die Hunde, die mir immer das Gefühl geben, nie alleine zu sein. Ohne ein intaktes Privatleben wäre es für mich unmöglich, diesen anforderungsreichen Beruf seriös auszuüben.

Natürlich bin ich aber mir selber gegenüber verpflichtet, mich permanent in der psychologischen Wissenschaft weiter zu bilden, um auf dem neusten Stand zu bleiben.

Mit den Jahren blieb es nicht nur bei der reinen Psychotherapie. Immer mehr Menschen suchten psychologische Hilfe, weil sie im Beruf mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert wurden. So kam ich in Berührung mit dem Coaching. Heute ist die anfängliche Coachingmethode nicht mehr aktuell, sondern berufliche Probleme hängen oft mit persönlichen Belastungen zusammen und ein gutes Coaching ohne fundierte psychotherapeutische Kenntnis ist ein erfolgreiches Ergebnis illusorisch.

Persönliche Probleme äussern sich in allen Lebensbereichen und auch vor allem nicht nur privat, sondern oft auch im Berufsleben.

 

Berufliche Kurzbiographie

Ausbildung

Psychologie

Studium Universität Zürich lic.phil I

  • Klinische Psychologie
  • Psychopathologie
  • Deutsche Literaturgeschichte
  • Geschichte

Psychotherapie

  • Psychosomatik Uni Giessen
  • Traumapsychologie Uni Leiden

Berufliche Tätigkeiten

  • 1972 – 1980 Primarlehrer
  • Seit 1979 Psychotherapeut
  • Seit 1995 Coaching, Organisationsberatung und - entwicklung (Banken, Medienhäuser, KMU,   (u.v.m.)

Vorgehen in meiner therapeutischen Arbeit

Das Ziel einer Therapie ist ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben

Immer mehr Menschen leiden psychisch unter traumatischen Erfahrungen im Laufe ihres Lebens. Nicht jede psychische Problematik ist aber mit einer traumatischen Erfahrung verknüpft. Der Mensch bemüht sich nach einer traumatischen Erfahrung permanent, das Trauma ungeschehen zu machen und entwickelt eine Posttraumatische Belastungsstörung. Dieser Weg der Traumabewältigung führt zu immer schlimmeren psychischen Beschwerden. (In meinem Blog gehe ich konkret auf das Thema Trauma und die Opfer – Täter – Beziehung ein).

In meiner fast 40-jährigen Praxisarbeit habe ich eine Methode der Traumatherapie entwickelt, deren Ausganspunkt stets die individuelle Geschichte ist. Die detaillierte biografische Aufarbeitung ermöglicht den Verlauf, die individuellen Hintergründe und den sozio-historischen Rahmen des Traumas zu erkunden und dann in Zusammenarbeit mit dem Klienten in einer emotionalen Geborgenheit das Trauma zu verarbeiten und in die Lebensgeschichte zu integrieren.

Methode

Elemente die zum Gelingen einer  erfolgreichen Therapie beitragen:

 

Zuverlässigkeit

Der Aufbau einer zuverlässigen und sicheren Therapeuten–Klienten Beziehung ist die Grundlage einer Therapie.


Korrigierende Erfahrung

Die zuverlässige und sichere Therapeuten-Klient Beziehung dient dazu, vor allem dem Klienten*in eine korrigierende Erfahrung zu vermitteln. Besonders durch eine intakte Bindungserfahrung können die Voraussetzungen geschaffen werden, psychische Probleme zu lösen. Dabei spielt die Feinfühligkeit des Therapeuten*in, das Konzept einer fürsorglichen, sensiblen und aufmerksamen Mutter, eine entscheidende Rolle im therapeutischen Prozess. (John Bowelby)


Professionelle Abgrenzung

Professionelle Abgrenzung in einer Therapie ist unbedingt nötig und unterscheidet sich grundsätzlich von der Identifikation mit dem Klienten*in. Man muss eine Balance finden zwischen professioneller Perspektive und empathischen Mitfühlen mit dem psychischen Leiden des/der Klienten*in.


Freie Artikulation

Der/die Klient*in müssen unbedingt die Freiheit erhalten, , die eigene subjektive Sichtweise zu spüren, zu verstehen und zu artikulieren. Der Artikulationsprozess ist die Voraussetzung zur Integration und zur Veränderung.


Klarheit schaffen

Indem man die verstreuten Fakten und Gefühle zu einem Ganzen zusammenfügt, schafft man Klarheit. Man lernt, in Zusammenhängen zu denken und zu fühlen. Man lernt, dass alles miteinander vernetzt ist.


Integration psychischer Probleme

Integration psychischer Probleme und vor allem traumatischer Erfahrungen werden in die eigene Lebensgeschichte integriert. Negative Lebenserfahrungen könne noch so schlimm sein, sie sind aber ein integrierter Teil meiner Biographie und es ist nicht das Ziel der Therapie, diesen Lebensabschnitt durch Therapie zu eliminieren.

Die individuelle Geschichte ist der Ausgangspunkt

Die Fachgebiete

Psychologie

Psychologie ist nicht mehr nur eine Geisteswissenschaft, sondern sie entwickelte sich zu einer Sozialwissenschaft. Meine Erfahrung der letzten 40 Jahre hat gezeigt, dass kontextuelle Fachgebiete und Wissenschaften essenziell sind für die therapeutische Arbeit: Frühe Entwicklungspsychologie, Emotionstheorie, Neurobiologie sowie Geschichts- & Sozialwissenschaften.


Therapie

In meiner Arbeit benutze ich psychologische, wissenschaftliche Erkenntnisse und gehöre nicht einer bestimmten therapeutischen Schule an. Die Gestaltung der Beziehung zwischen Klienten*/in und Therapeut*/in ist entscheidend: Zuverlässigkeit und Sicherheit sind dabei die Grundpfeiler. Die Artikulation des Erlebten, das Fühlen des Leidens in Begleitung. Diese Art der therapeutischen Arbeit bietet die Chance, das psychische Leiden zu verarbeiten und endlich wieder ein normales, selbstbestimmtes Leben zu führen.


Coaching

Das Thema Coaching hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert und es gibt neue, differenzierte wissenschaftliche Erkenntnisse und Vorgehensweisen, die auf Erkenntnisse unterschiedlichster Herkunft zurückgreifen. Ein seriöses Coaching beinhaltet auch therapeutische Kompetenzen und sollte nicht ohne Erfahrung und Kenntnisse der Psychologie und angrenzenden Wissenschaften durchgeführt werden. Deshalb wende ich in meiner Coachingarbeit therapeutische Aktivitäten an, weil oft Persönlichkeitsprobleme der Grund sind, warum Probleme auftreten – ob im privaten oder im geschäftlichen Umfeld.


Das Buch

Das wahre Drama des begabten Kindes

Die Tragödie Alice Millers - Wie verdrängte Kriegstraumata in der Familie wirken.

In seinem Buch „Das wahre Drama des begabten Kindes“ setze ich mich mit der Biographie meiner Mutter auseinander. Einerseits beschreibe ich das Leben meiner Mutter journalistisch, dann aufgrund meiner konkreten Erfahrungen mit meiner Mutter und schlussendlich als Therapeut, um die schwierige Beziehung mit meiner Mutter auf einer sachlichen Ebene zu beschreiben.
Die Hauptmotivation, das Buch zu schreiben war der Umstand, dass meine Mutter real eine ganz andere Person war, als sie in ihren berühmten Büchern zum Zuge kam. Es war mir ein grosses Bedürfnis, die Wahrheit öffentlich zugänglich zu machen und nicht mehr zu schweigen. Das Buch ist auch ein Beispiel für mein Verständnis meiner therapeutischen Arbeit.

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Der Film

“Who's afraid of Alice Miller?” 

Eine Reise zum verdrängten Trauma der Mutter.

Im Film wird dargestellt, wie ich ein typisches Beispiel der transgenerationalen Vererbung geworden bin. Die Mutter ist gefühlskalt und abweisend, der Vater brutal und musste seinen Sohn zwanghaft schlagen und demütigen. Eine Biographie des unschuldigen Leidens. Die Geschichte klingt wie ein Fallbeispiel aus dem Buch «Das Drama des begabten Kindes» der weltberühmten Schweizer Psychoanalytikerin Alice Miller. Aber Martin ist der Sohn der engagierten Kinderrechtlerin. Was für ein Widerspruch.

SWISS DOK PRODUCTION

On Demand

FOCUS Magazin, 10.2015Beate Strobel
Jüdische Allgemeine, 10.2013Ingo Way
Tages Anzeiger, 09.2013Res Strehle
SPIEGEL Magazin, 05.2010Philipp Oehmke, Elke Schmitter